Das größte Wildreservat der nordischen Region
Eine Safaritour durch die schöne, wilde Natur
Eriksberg ist ein über neun Quadratkilometer großes Naturreservat im Südosten Schweden. Hier streifen wilde Wisente, Rotwild, Dam- und Davidshirsche, Wildschweine und Mufflons frei umher. Im Sommer kann man mit dem eigenen Auto eine Safaritour unternehmen und dabei die Tiere in der einzigartigen Küstenlandschaft mit ihren Laubwäldern sowie knorrigen Nadelbäumen bewundern. Natürlich dreht sich die Arbeit in Eriksberg hauptsächlich um die Wildtiere. Neben einem reichen Vogelleben befindet sich hier zudem der weltgrößte Bestand der unter Naturschutz stehenden Roten Seerose. Und mit etwas Glück sehen Sie sogar einen Seeadler! Die etwa 10 Kilometer lange Safaritour können Sie entweder mit dem eigenen Auto oder einem unserer sachkundigen Guides unternehmen. Führungen müssen im Voraus gebucht werden.
Nach dem letzen Einlass können Sie noch zwei Stunden im Park bleiben.
Tagungseinrichtungen, Hotel und Restaurant sind ganzjährig für angemeldete Gäste geöffnet. Durch den Safaripark können Sie allerdings nur in der Sommersaison mit dem eigenen Auto fahren.
Erfahrungen
Holen Sie mehr aus Eriksberg heraus!
Die Tiere sind natürlich Eriksbergs Hauptattraktion, aber Eriksberg bietet auch verschiedene Aktivitäten an. Zum Beispiel: Verkostung von Getränken, Angeln, Wanderungen, Whirlpool, Pentathlon, Fitnesstraining, Klettern und Kanus / Kajaks.
Individuell maßgeschneiderte Erlebnisse
Bei uns können Sie aus vielen verschiedenen Aktivitäten das Passende auswählen, ob Sie nun eher auf der Suche nach spielerischen Beschäftigungen für viele Teilnehmer sind oder sich aber stille Erlebnisse für die Seele wünschen. Da keine Begegnung der anderen gleicht, passen wir unsere Angebote genau Ihren Wünschen an. Untenstehend finden Sie einige Beispiele für die Aktivitäten in und um Eriksberg. Beachten Sie jedoch, dass das Angebot je nach Jahreszeit oder durch andere betriebliche Umstände eingeschränkt sein kann. Kombinieren Sie gerne unsere Aktivitäten mit einem Besuch in unserem Wellnessbereich, einer Weinprobe und/oder einem Abendessen in Eriksberg. Gerne können Sie natürlich auch in unserem schönen Hotel übernachten.
Für Preisauskünfte und Buchungen können Sie gerne unter der Telefonnummer + 46 (0) 454 56 43 30 oder via E-Mail an reception@eriksberg.se mit uns Kontakt aufnehmen.
Jagd
◈ Jagd als Einzelperson oder für Gruppen
Kochen
◈ Bereiten Sie zusammen mit unseren ausgezeichneten Köchen echte Gourmetgerichte zu
◈ Grillen in der Grillhütte
Entspannung
◈ Sauna mit beheiztem Außenpool
Exklusive Aktivitäten
◈ Führung durch das Lily Croft
Golf
◈ Golferlebnisse
Angeln
◈ Angeln auf Hecht, Karpfen
◈ Krebsfischen am Gårdssjön
◈ Aalsafari in der Dunkelheit
◈ Hechtsafari
Kanufahren und Touren auf dem Meer
◈ Schiffe am Meer bei Dragsö
◈ Kanufahren
◈ Bootstour in der Bucht Mahraviken
Radfahren
◈ Radsafari im Wildpark
◈ Radfahren durch Wiesen und den Schärengarten
◈ Radfahren durch Wälder und Seenlandschaft
◈ Radfahren an den Stränden von Karlshamn und Eriksberg
Safari und Guiding im Wildpark
◈ Wildsafari, geführte Rundfahrt
◈ Safari in der Dunkelheit
◈ Wisentsafari mit Guide
◈ Eriksbergs Safarifahrzeug
◈ Hüttenwanderung
◈ Wildbeobachtung
◈ Fahrradsafari
◈ Rotwildbrunft
◈ Adlersafari
◈ Hofbesichtigung: Kunst in Eriksberg
◈ Hofbesichtigung: Die Geschichte von Eriksberg
◈ Führung Lily Croft
◈ Wanderung auf dem Allböleleden (außerhalb des Wildparks)
Teambuilding/Gesundheit
◈ Abenteuer und Kommunikation in der Natur
◈ Lego und Kommunikation
◈ Fünf-/Mehrkampf; Aktivitätsbahn, Bogenschießen, Luftgewehr, Tretautorennen, Schießveranstaltungen, etc.
◈ Schießsimulator
◈ Maßgeschneidertes Teambuilding
◈ Teambuilding
◈ Lauftraining
Abenteuer
◈ Von den Klippen abseilen
◈ Zelten in der Abenddämmerung
◈ Multisport-Tag
Ausbildung
◈ Teambuilding und Gruppenentwicklung
◈ Outdoor-Ausbildung
◈ Inspirationsvorträge zu Motivation, Gesundheit und Bewegung
Aktivitäten müssen im Voraus gebucht werden. Für Preisauskünfte und Buchungen können Sie gerne unter der Telefonnummer + 46 (0) 454 56 43 30 oder via E-Mail an reception@eriksberg.se mit uns Kontakt aufnehmen.
Einige unserer Aktivitäten sind saisonabhängig und können je nach Jahreszeit, Wetter und anderen Aktivitäten begrenzt sein.
Laden Sie die Safari-App herunter!
Sollten Sie mit dem eigenen Auto unterwegs sein, so können Sie sich eine Guide-CD ausleihen oder unsere App herunterladen.
Wisent
Die Giganten von Eriksberg
Anzahl der wisents in Eriksberg: ca 55
Der Wisent, oder auch europäische Bison, kam nach der Inlandeisschmelze nach Schweden und lebte hier nur sehr kurze Zeit. Er hat eine Widerristhöhe von 180-195 cm und trägt ein dunkelbraunes Fell. Wie der Amerikanische Bison hat auch der Wisent eine kräftige Schulterpartie, einen Rückenbuckel, eine dichte Mähne sowie einen kurzen, breiten Kopf mit Hörnern, Stirnfell und Bart.
Wisente kommen freilebend in Europa vor. Im Zusammenhang mit dem Nahrungsmittelmangel infolge des ersten Weltkriegs wurde der Wisent in seinen noch verbliebenen Verbreitungsgebieten ausgerottet. Sämtliche in Europa in Gefangenschaft befindliche Wisente wurden inventarisiert und registriert. Damals gab es in verschiedenen Tierparks in Europa nur noch 56 Exemplare.
Genetisch stammen Wisente von lediglich 12 Individuen ab. Zu Beginn der 1930er Jahre wurde in Polen mit der Führung von Stammbüchern über die Wisente begonnen. Heute gibt es wieder Wisente in Europa und sogar freilebende Tiere u.a. in Polen, der Ukraine, Litauen, Weißrussland sowie Rumänien. Die heute lebenden Wisente sind von Inzucht bedroht. Deshalb wurde ein internationales Projekt ins Leben gerufen, dass den Bestand der Wisente sichern soll.
Die Art wird zu den Hornträgern gerechnet. Das bedeutet, dass die Wisente ihr Leben lang die gleichen Hörner tragen, die auch beständig wachsen. Der Stier kann ein Gewicht von bis zu 900 kg erreichen. In der Regel werden Wisente ungefähr 20 Jahre alt, in Gefangenschaft können sie ein Alter von 25-28 Jahren erreichen. Der Wisent ernährt sich von Zweigen und Laub von verschiedenen Bäumen oder Büschen, Gras, Seggen sowie Schilf. Hier auf Eriksberg fressen sie in der Winterzeit auch gerne Rinde und Zweige von gefällten Bäumen. Wisente leben in kleineren Herden, die von älteren Tieren geführt werden. Die Tiere werden im Alter von etwa 3 Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit fällt für gewöhnlich in den Herbst und die Trächtigkeit dauert 250-270 Tage.
Auf Eriksberg gibt es eine größere Herde mit erwachsenen Tieren und ihren Nachkommen. In dieser über 55 Stück zählenden Gruppe gibt es jedoch lediglich einen fortpflanzungsfähigen Stier.
Davidshirsch
Elaphurus davidianus
Anzahl der Davidshirsch in Eriksberg: ca 80
Der ursprünglich aus China stammende Davidshirsch ist unser aktuellster Neuzugang in Eriksberg. In freier Wildbahn ist diese Art bereits ausgestorben. Im Herbst 2014 kamen 19 Davidshirsche aus einem Park in Südengland hierher. Nach einem Quarantäneaufenthalt ließ man sie im Frühsommer 2016 schließlich zu den anderen Wildtieren. Der Davidshirsch besitzt etwa die Größe unseres Rotwildes, aber eine andere Körperform. Sein Hals ist kürzer, sein Kopf lang und schmal. Das Geweih dieser Art kann zahlreiche Enden haben und wird im November/Dezember abgeworfen. Die Brunstzeit erfolgt im Juni-August und die Kälber werden dann ab Ende April bis Mitte Mai geboren. Im Sommer hält sich der Nachwuchs in Gruppen auf, die von einer/zwei Hirschkühen überwacht werden. Da die Davidshirsche von Eriksberg nun jedes Jahr Kälber bekamen, haben wir inzwischen die größte Population dieser Spezies in ganz Skandinavien. Davidshirsche sind ein wichtiger Teil der Arbeit in Eriksberg. Wir sehen es als unseren Auftrag an, ein Tier zu retten, das früher in freier Wildbahn gelebt hat und dies hoffentlich auch in Zukunft wieder tun wird.
Mufflon
Unsere Mufflons zählen zu den reinrassigsten Schwedens
Anzahl der Mufflon in Eriksberg: ca 150–200
Das Mufflon wurde in Schweden in den 1930er Jahren eingeführt und zunächst in Gehegen gehalten. Heute lebt es in den meisten Regierungsbezirken südlich des Mälaren (= Stockholm) in freier Wildbahn. Die Art gehört zur Familie der Hornträger, die ihr ganzes Leben lang dieselben Hörner tragen. Ein erwachsener Widder wiegt bis zu 50 kg. Das Mufflon erreicht ein Alter von 10-15 Jahren. Das männliche Tier wird Widder genannt, das weibliche als Schaf bezeichnet. Das Schaf erreicht mit 18 Monaten die Geschlechtsreife und kann dann ein Lamm gebären. Die Mufflons können schwierig zu entdecken sein! Aber wenn Sie dort, wo sich Damhirsche aufhalten, ganz genau hinschauen, so können Sie unter ihnen vielleicht auch Mufflons entdecken. Die Widder sind an den großen, gewundenen Hörnern zu erkennen, die bis zu 100 cm lang werden können. Das Fell ist rotbraun mit dunkleren Strichen und der Widder hat eine hellere, grauweiße Zeichnung auf dem Rücken. Wie das des Hirsches ist das Fell kurzhaarig und nicht dick oder wollig wie bei einem gewöhnlichen Schaf.
Die Sommerherde von Eriksberg umfasst 150–200 Tiere. Das Mufflon, Europas einziges Wildschaf, kommt aus Korsika und Sardinien. Bengt Berg kaufte für seinen Hof in Kalmarsund Tiere aus Österreich, die wiederum aus dem Mittelmeergebiet stammten. Diese nahm er mit nach Eriksberg, wo sie sich inzwischen etabliert haben. Die Mufflonherde in Eriksberg gilt heute als einer der reinrassigsten in ganz Schweden.
Rotwild
Die größten Geweihträger in Eriksberg
Anzahl der Rotwild in Eriksberg: ca 250–300
Das Rotwild ist der größte Geweihträger in Eriksberg. Ältere Hirsche tragen ein großes und stattliches Geweih. Das männliche Tier wird bei Rot- und Damwild Hirsch genannt, das weibliche Tier Hirschkuh. Im Sommer trägt das Rotwild ein rotbraunes Fell, das im Winter ins Graue übergeht. Das Kalb hat in den ersten Wochen eine braune Färbung mit hellen Flecken.
Bei einem Rothirsch beträgt das Normalgewicht 200 kg und seine Widerristhöhe 130–160 cm. Die Hirschkuh wiegt nur ungefähr die Hälfte. Die Tiere erreichen ein Alter von etwa 15 bis 18 Jahren, können aber auch über 20 werden. Die Hirschkuh lebt oftmals länger als der Hirsch.
Der Rothirsch wirft sein Geweih im Februar-März ab. Unmittelbar danach beginnt das neue Geweih zu wachsen. Die Basthaut dient dem Schutz des neuen Geweihs und wird im Juli-August abgestreift. Die Brunft tritt im September ein. Dann hört man das kraftvolle Röhren, mit dem der Hirsch Nebenbuhler davon abhalten will, seinen Hirschkühen zu nahe zu kommen. Diese werden gedeckt, sobald sie in die Brunft kommen. Da es der Hirsch in dieser Zeit kaum schafft, etwas zu fressen, verliert er stark an Gewicht. Der Rothirsch markiert sein Revier mit Duftabsonderungen aus Drüsen an der Stirn. Die Hirschkuh bekommt ihr erstes Kalb im Alter von 2–3 Jahren. Normalerweise wirft sie nur ein Kalb pro Jahr, und dies im Monat Mai.
Später im Herbst, nach der Brunft, bilden Hirschkühe, Kälber und männliche Hirsche bis zum Alter von zwei Jahren Rudel, während die älteren Hirsche sich in eigenen Gruppen zusammenfinden. Das Rotwild lebt von Gras, Kräutern, Laub, Zweigen, Knospen, Pilzen, Bucheckern und Eicheln. Bereits seit fast 10.000 Jahren gibt es in Schweden Rotwild. War es vor etwas mehr als hundert Jahren jedoch fast ausgerottet, so ist es heute in den meisten Gebieten durch Aussetzung oder Ausbrüche aus Zuchtgehegen wieder vertreten. In Eriksberg lebt eine Sommerherde von 250–300 Tieren.
Damwild
Der Damhirsch ist schön und anmutig
Anzahl der Damwild in Eriksberg: ca 700–800
Im Sommer ist das Damwild für gewöhnlich braun mit helleren Flecken und weißem Bauch, aber die Farbe kann von weiß bis schwarz stark variieren. Das Winterkleid ist eher graubraun, mit mehr oder weniger deutlichen Flecken. Der Schwanz ist dunkel und deutlich sichtbar.
Das erwachsene männliche Tier wiegt bis zu 100 kg und die Widerristhöhe beträgt in etwa 80-110 cm. Die Hirschkuh ist jedoch erheblich kleiner. Das Damwild erreicht ein Alter von 12-15 Jahren, wobei der männliche Hirsch im Alter von 8–10 Jahren als kapital gilt. Die Hirschkuh wird oftmals älter als der Hirsch.
Das Damwild stammt aus den Mittelmeerländern und wurde in Schweden im 16. Jahrhundert von Johan III. für die königliche Jagd eingeführt. Heute lebt das Damwild in allen schwedischen Landesteilen. Das Damwild ist in seinen verschiedenen Formen die am weitesten verbreitete Hirschart. Sowohl Hirsch als auch Hirschkuh geben einen dunkel bellenden Laut von sich.
Die Geschlechtsreife tritt bereits im Alter von 1,5 Jahren ein. In der Brunftzeit im Oktober/November sammeln die Hirsche einen Harem von Hirschkühen um sich, der eifersüchtig gegen Nebenbuhler verteidigt wird. Die Hirsche scharren Brunftkuhlen in den Boden und halten sich unter ständigen Grunz- und Schnarchlauten in der Nähe ihrer Hirschkühe auf. Die Trächtigkeit währt 230 Tage. Der erwachsene Hirsch hat ein großes, schaufelförmiges Geweih, das jedes Jahr im April abgestreift wird. Die Tiere ernähren sich von frischem Laub und Kräutern, im Winter auch von Büschen, Knospen, Bucheckern, Eicheln sowie bisweilen Kiefern- und Fichtensprossen.
Damwild lebt bevorzugt in Rudeln, ausgenommen die älteren Hirsche, die sich in eigenen Gruppen zusammenfinden. Die Züchtung von Damwild in Gehegen ist als landwirtschaftliche Alternative eingeführt worden. In Eriksberg umfasst die Sommerherde 700-800 Tiere.
Wildschwein
Eine uralte Wildart in Schweden
Anzahl der Wildschwein in Eriksberg: ca 300–350
Das Wildschwein gehört zu den Huftieren und ist eine uralte Wildart in Schweden. Seine „Blütezeit“ hatte es in der Steinzeit. Im 18. Jahrhundert war es hierzulande vollständig ausgerottet, wurde in den 1940er Jahren aber in Gehegen wieder eingeführt. Durch Ausbrüche aus diesen Zuchtanlagen kommt es in den südlichen und mittleren Landesteilen heute wieder in freier Wildbahn vor. Im Jahre 1988 bestimmte der schwedische Reichstag die Aufnahme des Wildschweins in die schwedische Fauna.
Das Wildschwein ist ein widerstandsfähiges Tier, aber sehr scheu und wachsam. Es hat einen ausgeprägten Geruchssinn und kann einen Menschen in 1 km Entfernung riechen, wenn der Wind richtig steht. Das Wildschwein sieht zwar nicht gut, allerdings auch wieder nicht so schlecht, wie viele glauben. Dafür verfügt es über ein sehr gutes Gehör. Es erreicht eine Körperlänge von 110–180 cm und eine Widerristhöhe von bis zu 90 cm. Ein großer Keiler bringt bis zu 250 kg auf die Waage und hat scharfe Stoßzähne, die bis zu 25 cm lang werden können. Das Fell ist braunschwarz und zottig, aber jede einzelne Borste hat eine helle Spitze, die es insgesamt grau erscheinen lässt. Der Körperbau ist kräftig, der Kopf groß und die Beine verhältnismäßig kurz und schmal.
Das Wildschwein hat ein außerordentlich schnelles Reaktionsvermögen und kann innerhalb kürzester Zeit eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreichen. Die Paarungszeit dauert von Oktober bis Januar und die Bache ist knapp vier Monate trächtig. Sie kann zu allen Jahreszeiten Nachwuchs bekommen, am häufigsten aber gebärt sie ihre 5–10 Frischlinge im Frühjahr und im Frühsommer. Die Bache legt dann einen schützenden Wurfkessel für ihre Frischlinge an, die leicht an ihrem gestreiften Fell erkannt werden können. Das wird allerdings nach ein paar Monaten einfarbig braun. Das Wildschwein frisst fast alles und verursacht oft große Schäden in der Landwirtschaft, z.B. an Kartoffeln. Im Wald hingegen gilt es durch ihr Wühlen nach Wurzeln und Eicheln als nützlicher Bodenlockerer. Obst, Samen, Larven, Vogeleier und allerlei Kleintiere stehen auf dem Speisezettel des Wildschweins. Zwar können verletzte oder erschreckte Wildschweine aggressiv auftreten, doch normalerweise halten sie sich im Verborgenen.
Ein Wildschwein kann bis zu 10 Jahre alt werden. Die Keiler leben oftmals allein, während die Bachen und die Jungtiere eine Rotte bilden.
Seeadler
Der Seeadler ist ein Beweis dafür, dass sich die Natur im Gleichgewicht befindet
Dank Bengt Bergs enormem Einsatz wurde der Seeadler 1924 unter Naturschutz gestellt. Vor allem durch das Buch „Der letzte Adler“ und einen Film über diese Tiere regte er eine Debatte an, die im Schutzstatus sowohl der See- als auch der Steinadler endete. 1960 erschien Bengt Bergs letztes Buch „Adler“. Darin fasste er sein erstes Werk noch einmal zusammen und fügte ein Zusatzkapitel hinzu, in dem er davon erzählte, wie er den Adlern in Eriksberg eine Zufluchtsstätte gab und sie mit Futter versorgte.
Der Seeadler ist als Raubvogel ein Beweis dafür, dass die Natur im Gleichgewicht ist. Dank Bengt Berg können wir auch heute noch den mächtigen Flügelschlag dieser majestätischen Tiere über Eriksberg erleben.
Der Seeadler ist nicht nur der größte Raubvogel Nordeuropas, sondern einer der größten der Welt. Bei den Seeadlern ist das Männchen mit einer maximalen Flügelspannweite von bis zu 220 Zentimetern kleiner als das Weibchen, die eine Spannweite von bis zu 250 Zentimetern erreichen kann. Sie werden zwischen vier und sieben Kilogramm schwer. Die Körperlänge reicht von 80 Zentimetern bis hin zu einem Meter. Der Schwanz der adulten Tiere ist kurz und dreieckig, bei Jungvögeln allerdings noch etwas länger. Der kräftige Schnabel wird mit zunehmendem Alter immer stärker. Junge Seeadler haben einen schwarzen Schnabel, einen dunklen Kopf und einen größtenteils dunklen Schwanz. Bei älteren Tieren, ab vier bis fünf Jahren, ist der Schnabel gelb, der Kopf hell und der Schwanz größtenteils weiß. Seeadler brüten jedes Jahr und können bis zu drei Junge bekommen. Ein wildlebendes Tier wird im Schnitt etwa 15 Jahre alt, kann jedoch über 30 werden.
Der Adler in unserem Logo: Die Vorlage dazu ist ein Foto des bekannten Naturfotografen Björn Eyvind Swahn.
Fledermaus
In Eriksberg gibt es zahlreiche Arten
Die Nymphenfledermaus Myotis alcathoe, eine in Schweden erst vor wenigen Jahren neu entdeckte Art, wurde unter anderem hier in Eriksberg gesichtet.
Inzwischen gehört sie zu den 19 bekannten heimischen Fledermausarten. Beobachtet wurde sie unter anderem am 20. Mai 2009 in einem unserer Buchen- und Eichenwälder.
Die Nymphenfledermaus ist mit einem Gewicht von 3,5 bis 5,5 Gramm eine der kleinsten Fledermausarten Europas.
Seerosen
Die kleinen Schönheiten von Eriksberg
Im See Färsksjön in Eriksberg gibt es den weltweit größten Bestand der unter Naturschutz stehenden Roten Seerose, die von Mittsommer bis in den September hinein blüht.
Sie stammt aus dem Fagertärn im Nationalpark Tiveden an der Grenze zwischen der Provinz Närke und Västergötland. Der botanisch sehr interessierte Bernhard Agathon Kjellmark hat die Rote Seerose 1856 bei einem Besuch am Fagertärn entdeckt und sie in Fachkreisen bekannt gemacht.
1905 wurden alle Seerosen des Fagertärn unter Naturschutz gestellt. Wie moderne Genanalysen zeigen, zählen Seerosen zu den ursprünglichsten und entwicklungsgeschichtlich ältesten Blühpflanzen. Man setzte sie in den 1940er Jahren zur Sicherheit hier ein, falls dem Seerosenbestand im Fagertärn etwas zustoßen sollte.
Den Färsksjön wählte man aus drei Gründen: Er hat die perfekte Tiefe und Bodenbeschaffenheit für Seerosen, er liegt in einem Naturschutzgebiet und er befindet sich weit entfernt vom Fagertärn, wodurch ein Kontakt beider Gewässersysteme ausgeschlossen ist. Im Färsksjön wachsen sogar rosafarbene, weiße und gelbe Seerosen.